Trotz Chipmangel: So sorgen Sie für Hochverfügbarkeit

Der Chipmangel stellt Unternehmen vor enorme Herausforderungen: Lange Lieferzeiten, stockende Wertschöpfungsketten und Produktionsausfälle sind die Folgen. Auch IT-Abteilungen bekommen die Auswirkungen zu spüren, wenn Hardware-Komponenten rar sind und dadurch die Hochverfügbarkeit von Rechenzentren in Frage gestellt werden kann. Gerade mit der zunehmenden Digitalisierung von Geschäftsprozessen ist dies ein zentrales Thema. Wirkungsvolle Abhilfe für Data Center können Maßnahmen wie Third-Party Maintenance und refurbished Hardware leisten.

Ursachen für eine Störung oder gar einen Ausfall im Rechenzentrum gibt es viele: Cyberattacken, Defekte an der Hardware, Anwendungsfehler. Die Kosten für Ausfälle im Rechenzentrum sind in den vergangenen Jahren permanent gestiegen. Das belegt die Studie „Global Data Center Survey“ des Uptime Institute. Bei fast der Hälfte der 172 Befragten sind Ausgaben in Höhe von 100.000 bis zu einer Million Dollar entstanden. Dabei wird die Schadenshöhe vor allem durch die Schwere und Dauer des Ausfalls bestimmt. Das beweist noch einmal: Bei einer Störung im Data Center ist Schnelligkeit gefragt. Ist beispielsweise eine Hardware-Komponente defekt, muss sie rasch ausgetauscht werden. Um das zu erreichen, sind zwei Faktoren entscheidend: eine kurze Servicezeit und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Der letzte Punkt ist in den vergangenen Monaten durch den Chipmangel zu einer Herausforderung geworden.

Weltweiter Chipmangel hält weiterhin an 

Seit gut einem Jahr treibt diese Mangelsituation die Branche um – und ein schnelles Ende der Knappheit ist zweifelhaft. Bis ins Jahr 2024 müssen Betreiber von Data Centern mit Preissteigerungen und verlängerten Lieferzeiten rechnen. Zwar versuchen die großen Halbleiterhersteller, ihre Lieferketten zu diversifizieren und neue Fertigungskapazitäten aufzubauen, aber das dauert seine Zeit. Währenddessen führen coronabedingte Werksschließungen in China und der Krieg in der Ukraine dazu, dass Produzenten von Neon, Argon und Xenon ausfallen. Auch das Edelmetall Palladium, eine weitere Ressource zur Chip-Herstellung, wird in der Krisenregion abgebaut. Und selbst wenn Chips produziert sind, mangelt es zunehmend an ABF-Folie, die zur Isolierung der Trägerplatten benötigt wird. Diese Entwicklung gefährdet die Verfügbarkeit der Systeme in Rechenzentren, weil auch Leiterplatten, Widerstände und andere Vorprodukte knapper werden.

Refurbished Hardware schwächt Folgen des Chipmangels ab

Refurbished-Komponenten können eine Lösung für den Chipmangel sein. Die Vorteile von refurbished Hardware auf einen Blick:

  • Sie sind bereits Teil des Marktes und damit sofort verfügbar
  • Sie sind unabhängig von den gestörten Lieferketten und damit resilienter gegen Preisschwankungen
  • Die Kosten sind bis zur Hälfte günstiger als bei vergleichbarer Neuware
  • Die fachmännische Prüfung verhindert Einbuße in Qualität und Performance

Bereits im Jahr 2020 sahen in der Studie „Herausforderungen der IT-Infrastruktur in Zeiten der COVID-19-Krise“ knapp 80 Prozent der Befragten refurbished Hardware als sinnvolle Alternative zu Neuware an, um Kosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Der Nutzen von generalüberholten Komponenten wird in der momentanen Mangelsituation noch deutlicher.

Turnusmäßiger Hardware-Kauf wird zunehmend in Frage gestellt

Der Chipmangel hat aber nicht nur Konsequenzen auf defekte und deshalb zwingend auszutauschende Hardware. Auch turnusmäßige Erneuerung von Komponenten wird erschwert. Hersteller raten für gewöhnlich einen Austausch der Geräte nach drei bis fünf Jahren an, da zu diesem Zeitpunkt ihr regulärer Support endet. Doch es gibt keinen triftigen Grund, funktionsfähige Komponenten auszutauschen.

End of Service – oder doch nicht?

Studien zeigen, dass Hardware oft weit über den End of Service Life der Hersteller hinaus im Einsatz ist. Schon in der Studie Data Center Wartung von 2019 gaben fast 60 Prozent der Befragten an, Data-Center-Hardware bis zu zehn Jahre oder länger zu nutzen. Für gerade einmal drei Prozent waren die von Seiten der Hersteller vorgegebene Produktlebenszyklen von maximal fünf Jahren verbindlich. Der Rest sah es als Empfehlung (18 Prozent), als Verkaufsargument für neue Hardware (37 Prozent) oder schlicht als nicht ernst zu nehmen (28 Prozent) an. Sind nun Komponenten aufgrund des Chipmangels schwerer, nur mit langen Lieferzeiten oder zu erhöhten Preisen zu bekommen, wird der Austausch nach dem End of Service Life der Hersteller vermutlich in noch mehr IT-Abteilungen in Frage gestellt.

Third-Party Maintenance: dem Chipmangel entgegentreten

Um eine Ausfallsicherheit der Hardware aber auch nach dem End of Service Life zu gewährleisten, darf auf qualitätsgesicherte Wartung der Geräte nicht verzichtet werden. Diese bieten Third-Party Maintenance-Dienstleister an. Sie warten Hardware sämtlicher namhafter Hersteller. Sie sind ebenso in der Lage, refurbished Komponenten unter Wartung zu nehmen. Das ermöglicht den sicheren Einsatz von generalüberholten Geräten und eine Absicherung gegenüber dem Chipmangel.

EU-Verordnung für einen längeren Hardware-Betrieb

Im vergangenen Jahr hat die EU einen wichtigen Schritt getan, um es Unternehmen zu erleichtern, die Wartung ihrer Server von den Herstellern loszukoppeln. Die seit März 2021 geltende EU-Verordnung 2019/424 soll einen längeren, sicheren Betrieb von Hardware ermöglichen. Sie verpflichtet die Hersteller von Servern, für eine längere Dauer Security-Updates und aktualisierte Firmware für ihre Geräte zur Verfügung zu stellen. Die letzte verfügbare Sicherheitsaktualisierung der Firmware müssen Hersteller sogar kostenlos anbieten. Zwar sieht die Regelung Ausnahmen vor, dennoch dürfte sie 80 bis 90 Prozent der in Rechenzentren eingesetzten Geräte betreffen.

Vorteile von TPM-Anbietern auf einen Blick

  • Feste Service Level Agreements für eine schnelle Entstörung 
  • Flächendeckendes Netzwerk an Logistikstützpunkten mit einem großen Bestand an Ersatzteilen – sowohl Neuware als auch refurbished Hardware 
  • Ersatzteile können schnell geliefert werden 
  • Wartungsarbeiten können herstellerunabhängig und zu vorteilhaften Konditionen angeboten werden 
  • Verlängerte Nutzung von Hardware führt zu großen Einsparungen in den Anschaffungskosten – Investitionssummen können anderweitig genutzt werden
  • Entlastung der IT-Abteilung durch den Single Point of Contact bei Ausfällen und Störungen, trotz wachsender Komplexität von Systemlandschaften
  • Reduzierung des Verwaltungsaufwands 

Chipmangel meistern mit refurbished Hardware und Third-Party Maintenance

Die Nutzung von fachmännisch aufbereiteter Hardware und Inanspruchnahme unabhängiger Hardware-Dienstleister sorgt für ein längeres Leben von Rechenzentren. Und macht Unternehmen damit auch unempfänglich für Lieferschwierigkeiten und starken Preisschwankungen von Chips. Gleichzeitig sorgt das TPM-Konzept für eine generelle Kosteneinsparung im Hardware-Bereich. 

Wenn Sie sich für unser TPM-Konzept und das Angebot von refurbished Hardware interessieren, machen Sie hier ein Beratungsgespräch aus.

 

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