Pistor – vom Solidaritätsgedanken zur nationalen Einkaufsgenossenschaft

Im Jahr 1916 gründeten Schweizer Bäcker und Konditoren mit Weitsicht die Handelsgemeinschaft Pistor, um von den Vorteilen eines gemeinsamen, konzentrierten Einkaufs zu profitieren. Was mit einem kleinen Lager in der Luzerner Altstadt begann, entwickelte sich während der vergangenen 100 Jahre zu einem Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 617 Millionen Schweizer Franken.

2016 wurden über 150.000 Tonnen Waren ausgeliefert. Ziel und Zweck der Einkaufsgesellschaft von damals haben sich bis heute nicht verändert. Seit 2002 ist die Pistor eine Genossenschaftsholding, die in Rothenburg im Kanton Luzern ansässig ist. Dass die Bäcker mit der Gründung einer Einkaufsgemeinschaft schon vor hundert Jahren einen ausgeprägten Sinn für Marketing hatten, erkennt man an dem Gründernamen Pistor, was auf Lateinisch Bäcker heißt.

Die Geschäftstätigkeit der Pistor Firmengruppe

Pistor ist ein Handels- und Dienstleistungsunternehmen für Lebensmittel verarbeitende Branchen und bietet mit ihrer dritten Tochtergesellschaft Pistor AG Kunden und Interessenten kompetente Unterstützung in nahezu allen Bereichen des Bäcker-Confiseur-Gewerbes sowie der Gastronomie an.

Die Pistor AG operiert wie die beiden anderen Tochtergesellschaften, die Proback AG und die Fairtrade SA, auf einer Ebene. Alle drei Gesellschaften sind zu hundert Prozent im Besitz der Pistor Holding Genossenschaft. Die genossenschaftliche Organisationsform ist die ideale Basis für zukünftiges Wachstum und bietet den Tochtergesellschaften Schutz vor externer Einflussnahme.

Pistor AG

Pistor beliefert die weiterverarbeitenden Betriebe in den Branchen Bäckerei, Konditorei und Confiserie sowie die Gastronomie in der gesamten Schweiz mit Rohstoffen sowie Halb- und Fertigerzeugnissen. Das Warensortiment umfasst über 15.000 Artikel im Food- und Non-Food-Bereich, darunter ungekühlte, gekühlte und Tiefkühlartikel, bestehend aus Markenprodukten und einem Eigenmarkensortiment. Der gemeinsame, konzentrierte Einkauf zählte zu den Ideen der Gründer.

Diese Geschäftsidee hat sich bis heute nicht verändert. Mit der Erfahrung der vergangenen Jahre stehen für Pistor auch zukünftig die Prinzipien Partnerschaft, Vertrauen, Zuverlässigkeit und Dynamik im Vordergrund. Zudem hat Pistor im Verlauf der Jahre ihr Dienstleistungsportfolio ausgebaut, sodass ihre Kunden bei den administrativen Prozessen entlastet werden und sich auf Ihre Kernkompetenz in der Küche oder Bachstube konzentrieren können.

Proback AG

 Die Proback AG ist ein Beratungsunternehmen und hundertprozentige Tochterfirma der Pistor Holding Genossenschaft. Seit über 30 Jahren widmet sich die Proback den Anliegen gewerblicher Bäcker und Konditoren. Als Non-Profit-Organisation fördert die Proback die Marktpräsenz des Bäckerei-, Konditorei- und Confiserie-Gewerbes und sieht ihre Aufgabe in deren betriebswirtschaftlichen Unterstützung.

Kunden und Interessenten bietet sie Dienstleistungen wie die Geschäftsvermittlung, Unterstützung von Jungunternehmern mit ihren Startups, Organisation von Geschäftsübergaben, Beratungsgespräche und Coachings an. „Proback – Ihr kompetenter Gesprächspartner für alle Fälle“ lautet das Motto der Gesellschaft und das zu Recht, denn die Berater der Proback kennen die Welt der Bäcker, Konditoren und Confiseure aus langjähriger Erfahrung.

Fairtrade SA

Die Fairtrade ist ein Rohstoffhandelsunternehmen und ebenfalls eine hundertprozentige Tochterfirma der Pistor Holding Genossenschaft. Rohstoffe wie Haselnusskerne, Mandeln, Zucker, Aprikosen, oder Sultaninen bestimmen die Geschäftstätigkeit der Fairtrade. Abnehmer dieser Zutaten sind Schokolade- und Biskuitfabriken, Produzenten von Halbfabrikaten, Handelsfirmen und Getränkehersteller. Fairtrade beschränkt sein Geschäftsmodell jedoch nicht nur auf den Einkauf von Rohstoffen. Das Dienstleistungsangebot erstreckt sich von der Abwicklung von Verträgen, Organisation der Warentransporte, Abwicklung der Zollformalitäten bis hin zur Qualitätskontrolle der eingekauften Produkte. Zu den Aufgaben von Fairtrade gehört es auch, den Rohstoffmarkt permanent zu beobachten sowie neue Produkte und Lieferanten aufzuspüren.

Der Nachhaltigkeit verpflichtet

Pistor wäre kein Unternehmen aus der Schweiz, wenn es zu diesem Thema nichts zu sagen hätte. Nachhaltigkeit zählt bei der Pistor zu den Leitmotiven. Nicht überraschend, dass sich seit mehreren Jahren eine Arbeitsgruppe proaktiv mit nachhaltigen Ideen und Maßnahmen beschäftigt. Eine dieser Ideen war die Installation einer Photovoltaikanlage, die erstmals im Jahr 2010 realisiert wurde. Diese wurde auf dem Dach des neu gebauten Warenumschlagszentrums in Rothenburg installiert. Auf einer Fläche von 6.000 Quadratmetern werden seitdem jährlich fast 890.000 kWh Strom produziert. Dieses Konzept wurde im Laufe der Jahre weiter ausgebaut, sodass heute auf einer Fläche von insgesamt 9.000 Quadratmetern der Strom für rund 300 Haushalte erzeugt wird. Um die gleiche Menge Strom zu produzieren, bräuchte man rund 220.000 Liter Heizöl.

Ein weiteres Projekt, an welchem Pistor sich beteiligt,lautet United Against Waste – gemeinsam gegen Verschwendung. Das Ziel dieses Projektes liegt darin, Maßnahmen und Strategien zu entwickeln, um die enorme Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Laut Schätzungen werden bis zu 50 Prozent aller weltweit produzierten Lebensmittel vernichtet, bevor sie überhaupt auf dem Tisch der Verbraucher landen. Zudem wird für den Anbau von Nahrungsmitteln, die auf dem Müll landen, ein Viertel des weltweiten Wasserverbrauches aufgewendet.

In einem Logistikunternehmen wie der Pistor, die ein riesiges Lager betreibt, das in drei Temperaturzonen unterteilt ist, und einen großen Fuhrpark an LKWs und Transportern besitzt, ist es naheliegend, in der Logistik Standards bei der Nachhaltigkeit zu setzen. So sind heute bei der Pistor nur noch Lastwagen mit der Euro-Norm 5 oder höher im Einsatz. Für die Kühlung verwenden die meisten Lkws und Transporter ein umweltfreundliches Hybrid-Kühlsystem, welches keinen Lärm und keine CO2-Emissionen verursacht.

Darüber hinaus ist bei der Pistor bereits ein Elektro-Lkw erfolgreich im Einsatz, weitere sollen folgen. Die Auslieferung der Waren wird durch modernste Tourenplanungssoftware unterstützt, sodass die Anzahl der zurückgelegten Kilometer auf ein Minimum reduziert wird.

Auch die Bahnanbindung für die Warenverteilung an die Verteilzentrale in der Westschweiz wird stark genutzt, um möglichst viele Warenbewegungen von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

Nachhaltigkeit ohne soziale Komponente wäre bei Pistor nicht vollständig. Ein gutes Betriebsklima und die hohe Mitarbeiterzufriedenheit zählen bei Pistor ebenfalls zu den Leitmotiven Das Ziel ist dabei, die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen weiter zu stärken

Leistungsfähige IT-Infrastruktur für über 15.000 Produkte

Ein Unternehmen wie die Pistor, die mit einem eigenen Fuhrpark ihre Kunden, das Bäcker-Konditor-Confiseur-Gewerbe sowie die Gastronomie, in der ganzen Schweiz mit über 15.000 Produkten beliefert, stellt an die IT besonderes hohe Anforderungen, da viele Prozesse sehr zeitkritisch sind. Um diesen zu genügen, ist die IT-Infrastruktur in zwei Rechenzentren aufgeteilt, die redundant ausgelegt sind. Zum Einsatz kommen hierbei Serversysteme von HP, Speichersysteme von Netapp sowie Switches und Netzwerk-Komponenten von Extreme Networks. Die Unternehmenssoftware (ERP-System) basiert auf einer Pistor-Eigenentwicklung.

Bei einem solch komplexen Lager wie das der Pistor, mit einer großen Produktvielfalt und vielen unterschiedlichen Kühlzonen, werden an die Logistik hohe Anforderungen gestellt. Dazu, sind bei Pistor maßgeschneiderte Lagerverwaltungssysteme im Einsatz.

Kritische Prozesse im Blick behalten

Worin liegen die kritischen Prozesse? Die Antwort ist einfach: alle Vorgänge rund um die Ware. Ob Bestelleingang, Auslieferung, Warenlogistik oder Disponenten, jeder Fehler und Systemausfall bedeutet ein Imageverlust für Pistor. Die Erwartungen sind hoch und die Geschäftsführung erwartet einen ausfallsicheren 24-Stundenbetrieb. „Damit die IT-Infratruktur den hohen Anforderungen genügt, ist Redundanz wichtig und die Spiegelung von Daten und Prozessen notwendig. Zwei Rechenzentren sorgen dafür, dass die Sicherheit großgeschrieben wird. Selbstverständlich gibt es darüber hinaus auch Notfallpläne, diese wurden aber bis heute zum Glück noch nie benötigt.“ beschreibt Werner Tschanz, Leiter Informatik bei der Pistor, die Sicherheitsvorkehrungen im Unternehmen. Dazu gehört selbstverständlich auch eine unterbrechungsfreie Notstromversorgung für Notfälle.

Das IT-Orchester der Pistor

Insgesamt 17 Experten orchestrieren diese IT-Infrastruktur. Das Team teilt sich die Aufgaben in zwei Gruppen. Sechs Mitarbeiter sind zuständig für die Softwareentwicklung und deren Anpassung. Die zweite Gruppe ist zuständig für die IT-Systeme und den Support. Das IT-Team von Pistor stellt sicher, dass zu jedem Zeitpunkt die Systeme störungsfrei laufen und die Kunden zum gewünschten Zeitpunkt die bestellte Ware erhalten. Da die Ausbildung von neuen Lernenden bei Pistor eine besondere Aufmerksamkeit genießt, wird die IT-Mannschaft derzeit von einem Auszubildenden verstärkt.

Warum der Service der Technogroup zu Pistor passt

Worin lag das Alleinstellungsmerkmal, dass sich die Pistor für Technogroup entschieden hat? In erster Linie war es das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis. Darüber hinaus lag die Entscheidung in der Tatsache, dass die Technogroup-Mannschaft zu den Anforderungen der Pistor passte und deren Vorstellungen erfüllen konnte. „In der SLA-Vereinbarung mit Technogroup ist 7/24/4 festgelegt, also ein Service mit einer Antrittszeit von vier StundenFür uns ist dabei wichtig, dass davor eine Reaktionszeit von 15 Minuten nach einer Fehlermeldung festgelegt wurde. Das gibt uns allen im IT-Team ein gutes Gefühl, frühzeitig einen erfahrenen Partner zur Seite zu haben“, bringt es Alexander Wiget, Mitarbeiter der Systemgruppe bei der Pistor, auf den Punkt. Zu den weiteren Aufgaben des Technogroup-Services gehört es, alle Garantiefälle im IT-Bereich mit den Herstellern abzuwickeln.

„Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss heute stimmen. Es ist nicht so, dass der mit dem besten Preis das Geschäft macht, sondern der Anbieter mit der besten Preis-Leistung. Alle Serviceleistungen in eine Hand zu geben ist ein Argument, dass zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen wird. IT-Systeme sind, was die die Verfügbarkeit anbelangt, allgegenwärtig und fallen per se niemals aus. Was natürlich nur bedingt richtig ist. Wenn es dann doch zu einem Problem kommt und ein Serviceeinsatz notwendig wird, muss der gesamte Prozess stimmen. Holpert der Prozess, kann es zu einem wirklichen Problem kommen. Der Anwenderkunde ist es heute leid und hat oftmals nicht die Kompetenz und Ressourcen, mit den einzelnen Partnern, die an dem Prozess beteiligt sind, zu kommunizieren und sie zu koordinieren, sodass es zu Verzögerungen bis hin zum Stillstand kommen kann. Damit dies nicht passiert, übernehmen wir hier die Verantwortung“, erläutert Charles Gubler, Geschäftsführer der Technogroup AG/Schweiz.

http://www.pistor.ch

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